Mein weg zum selbstgebauten Sprinter Campervan

Das mobile Leben im DIY-Camper ist meine große Leidenschaft. Hier findest du eine Roomtour und Infos zu meinem selbstgebauten Campervan. Auch Lust?

Gern helfe ich dir bei deinem Projekt mit einer persönlichen Beratung!



EIN MOBILES ZUHAUSE ENTSTEHT

GesuchT:

Ein entscheidender Schritt ist die Wahl des Basisfahrzeugs. Je nach Anwendungsspektrum kommen da eine Vielzahl an Modellen in Betracht. In meinem Fall ist der Camper den Großteil des Jahres mein mobiles Heim, weshalb eine gewisse Größe unumgänglich war. Autark sollte er sein, ein richtig bequemes Bett haben und mir mobiles Arbeiten ermöglichen. Eine Küche, Klo und Dusche muss auch rein, und bitte dabei noch gemütlich sein und halbwegs geländegängig. Das alles aber nur bis 3.5 Tonnen Gewicht, denn alles darüber hinaus bringt extrem viele Nachteile mit sich. Keine einfache Aufgabe!

Gefunden:

Ein knappes Rennen zwischen Kastenwägen verschiedener Hersteller. Meine Wahl für die Basis fiel auf einen Mercedes Sprinter von 2015. Entscheidend ist hierbei die Variante L2H2, was viele Faktoren (Raum, Gewicht, Geländegängigkeit, Wendigkeit, Parkmöglichkeiten, Maut & Fähren) maßgeblich beeinflusst. Auch das Baujahr (Zuverlässigkeit, Werterhalt, Reparatur- und Ersatzteillage) sowie ökonomische Faktoren spielten eine Rolle. Der entscheidende Vorteil gegenüber alternativen Fahrzeugen waren am Ende potenzielle Geländegängigkeit dank Heckantrieb und - ganz wichtig - der eigene Geschmack.

Das layout:

Aus Erfahrung wusste ich, dass ein klappbares Bett für mich nicht in Frage kommt, und da ich als Kind stets brav meinen Spinat aufgegessen habe war im Sprinter ohne "Longsleeper" nur ein Längsbett realisierbar. Stauraum darunter sollte entsprechend auch von innen zugänglich sein. Um alle meine Wünsche zu realisieren, musste ich bei minimaler Verkehrsfläche allen verfügbaren Raum optimal nutzen - teilweise auch mehrfach. Ausgelegt auf 1 bis 2 Personen lag der Fokus hier auf Praktikabilität und Gemütlichkeit.

Dafür sollte man bereits zu Beginn des Ausbaus einen groben Plan im Kopf haben.

Die Ausstattung:

Da ich kein großer Fan von Campingplätzen bin, stand beim Equipment Autarkie im Vordergrund. Statt Landstromanschluss gibts daher nun einen schaltbaren Ladebooster, statt Wechselrichter und Zweitbatterie einen Lithiumakku und Solartechnik. Auch ein Klo im Bus wird oft belächelt, sollte aber bei jedem umweltbewussten (Wild-)Camper Pflicht sein. Kühlen, kochen, heizen - es gibt bei Campern eigentlich nie eine pauschal "beste Lösung".

Einige Ausstattungsfragen sind schlichtweg ein Kostenfaktor, bei Anderen muss man je nach Anwendungsspektrum abwägen, was - ganz individuell - der optimale Weg ist.

DER SPASSFAKTOR:

Wäre doch langweilig, immer nur das "Sinnvollste" zu tun... wie wärs denn stattdessen mit einer 70 Kilo Dachterrasse aus Holz und einem Subwoofer so groß wie ne Waschmaschine?

Die beklopptesten Ideen sind doch meistens die, die am Ende am meisten Spass bringen. Das jedenfalls ist mein Ansatz an die Planung beim Camperbau - Vernunft hin oder her, manchmal muss man einfach mal dass machen, worauf man Lust hat. Jeder Camper hat individuelle Wünsche und Ansprüche an seinen fahrbaren Untersatz, und das macht es so spannend - aber eins haben alle gemeinsam: er muss Freude machen!