Goodbye, Kanada!

Moinsen!

Meine letzten Tage in Kanada verbrachte ich ganz entspannt am Strand und in der Stadt, wo ich zum Beispiel den Stanley Park nochmal komplett mit dem Longboard umrundet habe. Da stand dann plötzlich ein fetter Biber neben mir! Dank der Traveller-Gruppe auf Facebook hatte ich Abends am Strand auch oft Jemanden der mir half, den Pfand sammelnden Obdachlosen finanziell ein wenig zu unterstützen. Der Gute muss ja auch irgendwo von leben! In Vancouver war zudem das „Festival of lights“, sodass es Abends oft noch ein ordentliches Feuerwerk zu bestaunen gab. 

mehr lesen 0 Kommentare

Borderline breaking point (english)

Here's our plan: Going east to spend some time around Nelson, renew my visa at the border and keep driving to Vancouver with a little vacation stop in the Okanagan valley. Off we went!

Back in the „badlands“ we already discovered our front wheels to be worn unevenly. I tried to do a wheel alignment, but Ford thought it would be a good idea to let people buy an „alignment kit“ before doing so, which of course couldn’t be found in the middle of nowhere. A new set of tires would be close to 1000 dollars, so we instead installed the bad tires on the back axle (just in case they decide to go on us) and continued heading south east. Near the US border, close to Waterton Lakes Nationalpark the scenery then finally changed from f-f to pretty neat (so neat) mountain ranges. 

mehr lesen 0 Kommentare

Bears'n beavers (english)

mehr lesen 1 Kommentare

Trees and also trees (english)

mehr lesen 0 Kommentare

Zukunftsmalerei

Guten Morgäähnn! Ich sitze gerade im Wartebereich einer Spezialwerkstatt für Soundtechnik und habe endlich mal Zeit, euch mal wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. In den letzten Wochen habe ich zwar nicht sonderlich viel unternommen, aber umso mehr geplant und organisiert. Denn ohne konkreten Plan erwischte ich mich selbst dabei, wie ich eher unmotiviert in den Tag hinein gelebt habe. Es gab mehr Zweifel und Grübelei als Reiselust und Spontanität. Was ist in einer Woche? In einem Monat? In einem Jahr? Gleichzeitig schwebte nämlich auch die eigene Zukunft in den letzten Wochen wie ein Schatten über mir. Pleite nach Hause kommen und bei den Eltern Obdach schnorren steht nicht wirklich hoch im Kurs. Nach exzessivem Chatten und Skypen gibt es nun aber eine Art Masterplan für die nächsten 6 Monate und damit wohl auch für den Rest meiner Reise! Ich bin ja kein großer Freund von „Plänen“ unterwegs, doch wenn Besuch angeflogen kommt muss man eben zumindest Zeit und Ort vom Anfang und Ende des Trips festlegen. Und dass ist es Wert! Denn nach Jahren der Weltreise sitzt eine Erkenntnis ganz tief: Nichts ist so wichtig wie gute Gesellschaft.

mehr lesen 0 Kommentare

Reif für die Insel

Dienstag, der 22. März 2016 - der Tag meiner Entlassung. Ich verließ Fort St. John direkt am Nachmittag und fuhr noch bis in die tiefe Nacht hinein Richtung Süden. Es war ein irres Gefühl, die Gegend nach 6 Monaten mit gefülltem Konto und neugewonnener Unabhängigkeit zu verlassen. Die Fahrt verlief (abgesehen von einer lebensmüden Eule auf Kollisionskurs) ohne Zwischenfälle und ich verbrachte meine erste Nacht in Freiheit glücklich und stilecht auf dem Walmart-Parkplatz in Hinton.

mehr lesen 0 Kommentare

Bye oilfields, hello road!

Heute Morgen auf dem Hof meiner Ölfirma: Die alte Lady erwacht aus dem Winterschlaf.
Heute Morgen auf dem Hof meiner Ölfirma: Die alte Lady erwacht aus dem Winterschlaf.
mehr lesen 0 Kommentare

603 Stunden Arbeit in 58 Tagen

Meinen letzten Eintrag hier hab es im Januar, und mittlerweile haben Bezeichnungen wie „verschollen“ und „schreibfaul“ ihren Weg in den kanadischen Busch gefunden. Nie zuvor habe ich so lange nichts von mir hören lassen. Sorry! Aber hey, hier isser, wieder aufgetaucht und sogar am schreiben! Mitte Januar habe ich noch mit dem Gedanken gespielt, für einige Monate wieder nach Deutschland zu kommen. Mein Plan in den Ölfeldern war ja irgendwie nicht so recht aufgegangen. Das hat sich aber schlagartig geändert - zwischen dem 13. Januar und dem 10. März liegen über 600 Arbeitsstunden und heute ist mein erster komplett freier Tag seit über 5 Wochen.

Zunächst ging es wieder auf einen Flowback Job. Neben Tim war auch ein dicker Indianer namens Tad mit von der Partie. Der Typ war einfach nur witzig und wir hatten Spaß ohne Ende. Er erzählte mir auch ein wenig von der Geschichte seines Dorfes. Als der Stamm vertrieben wurde hatten sie nur noch einen Bruchteil des Landes zur Verfügung, und die Kultur der einheimischen Völker wurde schlichtweg nicht akzeptiert. Wenn seine Oma zum Beispiel in der Öffentlichkeit ihre Stammessprache gesprochen hat, wurde ihr für den Rest des Tages vertikal ein Stock in den Mund geklemmt. Nicht nur die deutsche Geschichte, von der hier drüben noch jeder andauernd redet, hat ihre dunklen Flecken.

Der Job im Busch war wieder relativ entspannt. Ein Highlight war sicherlich ein Wiesel, was in eine Schale mit Flowback gesprungen ist und wieder im Wald verschwand. Seitdem reden wir immer ehrfürchtig vom Tschernobylwiesel, wenn sich irgendwo die Bäume biegen. Gegen Ende konnte ich noch ein großes Leck verhindern, als Tim dabei war die falsche Verbindung zu lösen. Jetzt kann ich wahrscheinlich mein Leben lang V8 fahren und habe bei den Baumkuschlern immer noch einen gut!

mehr lesen 0 Kommentare

Mit Tim am Seuchenwagen

In meiner Silvesternacht gabs Nordlichter statt Feuerwerk
In meiner Silvesternacht gabs Nordlichter statt Feuerwerk
mehr lesen 2 Kommentare

Camp Life

Gutsten Tach werte Leserschaft und herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von „Ich bin da wo du nicht bist und erzähl dir was drüber“ - diesmal aus den Tiefen des kanadischen Buschlands. Ich sitze grade in meinem Zimmer im Camp und habe mal wieder nix zu tun, da meine Schicht erneut einen Tag nach hinten verschoben wurde. Arbeitstechnisch passiert hier bisher immer das exakte Gegenteil von dem, was einem gesagt wird. Es stört mich erstaunlich wenig, aber ist doch irgendwie interessant. Wenn es angeblich Arbeit gibt, gibt es keine und umgekehrt. Die Unzuverlässigkeit ist dabei schon so konstant, dass sie wieder zuverlässig ist. Natürlich ergibt das Sinn. Beim Upload meines letzten Eintrags um 7 Uhr morgens gabs noch lecker Energydrink, damit ich wieder in einen normalen Schlafrhythmus komme.  20 Minuten später klingelte dann mein Handy. Flo, Arbeit, heute Nacht!

mehr lesen 0 Kommentare

Another Day, another dollar

Es ist 2 Uhr nachts und ich sitze irgendwo mitten im kanadischen Busch in meinem Firmentruck. Pumpe 606 neben mir macht Geräusche, als hätte wieder jemand die Öffnung für Öl und Diesel verwechselt. Naja, noch läuft sie. Ich habe immer ein paar Minuten Zeit, ehe wieder 35 Kubikmeter Wasser auf 26 Rädern angerollt kommen und in den zu groß geratenen Swimmingpool hinter mir gepumpt werden wollen. Die Zeit verbringe ich mit Lesen, Film schauen oder eben Blog schreiben. Es ist meine zweite Nachtschicht und der Pseudo-Jetlag lässt mich jeden Satz drei mal umformulieren, ehe er halbwegs lesbar scheint. Zeit noch eine Cola aus dem Schneehaufen nebenan zu holen! Der Schneehaufen hat sich gegen das Autodach durchgesetzt, da es auf der Heimfahrt zu oft Cola geregnet hat. 

mehr lesen 2 Kommentare

Die lang ersehnte Wende

Dieser Eintrag handelt vom Fall der Berliner Mauer, was natürlich schamlos gelogen ist. Aber manchmal fühlt man sich hier wirklich wie ein paar Jahre in der Zeit zurückversetzt. Beim Faxen (echt jetzt) und SMS schreiben sind die Weltkriege stets ein beliebtes Thema, und während man bei Mäcces auf seine Bestellung vom Dollarmenü (auch das gibts noch) wartet, erzählt einem die Kassiererin wie erleichtert sie doch ist, dass Hitler jetzt tot ist. Smalltalk made in Canada.

Nachts sind es hier mittlerweile immer unter 0 Grad, und als mir eines Morgens die Decke am Gesicht fest gefroren war wusste ich, dass es so nicht weiter gehen konnte. Schließlich hat meine Mutter „keinen Bock einen tiefgefrorenen Florian nach Hause geschickt zu kriegen“, was ich auch durchaus verstehen kann. Der normale aufgetaute Florian ist ja schon gewöhnungsbedürftig. Ich besorgte mir daher einen 1500 Watt Keramik Heizlüfter, den ich Nachts immer schön auf Kosten der Firma durchlaufen ließ. Ich schlich mich für die Nacht eh immer dort auf den Parkplatz, um meinen „Block Heater“ an den Strom anzuschließen. Das ist quasi ein Tauchsieder fürs Kühlwasser, womit die Autos in Kanada auch bei eisigen Temperaturen am Leben erhalten werden. Fast jeden Abend liefen mir dort Rehe oder auch mal ein Elch vor dem Auto entlang. 

mehr lesen 0 Kommentare

Auf Jobsuche im Ölgewerbe


Die erste Nacht alleine in Fort St. John wär kälter, als ich erwartet hatte. Sobald die Temperatur in den negativen Bereich fällt, wird es im Auto recht ungemütlich. Ich kramte meinen Schlafsack wieder hervor, der seit meiner Zeit in Island nur noch als Rückenlehne missbraucht worden ist. Morgens ist die erste Amtshandlung meist das Starten des Motors, danach ich verkrieche mich direkt nochmal für 20 Minuten unter die Decke. Dank großem V8-Motor und seperatem Heizlüfter unter dem Bett wird der Wagen dann aber immerhin sehr schnell warm.

mehr lesen 0 Kommentare

Ein neues Kapitel beginnt

Hallo ihr Lieben! Es ist geschafft - gestern, am 2. Oktober, bin ich in Fort St. John angekommen. Von nun an wird sich mein Leben um 180° drehen, danach auf den Kopf stellen, spiegeln und nochmal kräftig durchmöllern. Doch vorher berichte ich euch von der vergangenen Woche und meinen gewagten Plänen an diesem Lebensfeindlichen Ort.

Bevor Anna und Ich uns auf den Weg nach Jasper machten, besuchten wir noch den Athabascagletscher, der sich als eine der Hauptzungen des gigantischen Columbia-Icefields durch die Rockies gegraben hat. Knapp unter der Schneegrenze konnte man den Großteil der Eismassen allerdings nur erahnen. Richtung Norden geht es nach dem Gletscher aber stetig wieder bergab, und wir kletterten spontan einen kleinen Wasserfall am Straßenrand hinauf. Trotz gemischtem Wetter war die Straße nach Jasper sehr schön, und Anna war ganz aus dem Häuschen: „Guck mal all die Bäume hier, und so viel grün, voll schööön oder!?“ - „Joa“ lautete meine knappe Antwort. Ich durfte in meinem Leben ja schon die eine oder andere Tanne begutachten und bin dementsprechend bei den meisten Aussichten eher uneuphorisch. Eines Nachts hat Anna daher sogar schon geträumt, wir hätten ein paar Bären am Straßenrand gesehen und ich wäre einfach stumpf dran vorbei gefahren. Da mein erster (echter) Bär nach wie vor auf sich warten lässt wird das natürlich nicht passieren, aber ganz unrecht hat sie dennoch nicht - ich bin deutlich schwerer zu beeindrucken, als es noch vor 2-3 Jahren der Fall war. Die „schönen Aussichten“ sind mir mittlerweile ziemlich gleichgültig, nicht jedoch das Gesamtpaket, was dahinter steckt: Spontanität, Simplizität, Freiheit, Herausforderungen, Abenteuer. 

mehr lesen 0 Kommentare

Roadtrip durch die Rockies

mehr lesen 0 Kommentare

Früchte am Feuer

Es ist mal wieder soweit, dass ich meine Blogeinträge mit „Jetzt hab ich schon wieder einen Monat nichts von mir hören lassen“ beginnen muss. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Arbeit. Seit Monatsanfang bin ich professioneller Früchteschubser in einer Verpackungshalle im schönen Osoyoos. Auf der Suche nach Arbeit hatte ich zunächst sämtliche Weingüter zwischen Oliver und Osoyoos abgeklappert - und das sind so einige. Ich hab derartig mit Lebensläufen um mich geworfen, ich hätte auch „Kamelle“ dabei rufen können. Bei den meisten Weingütern war allerdings tote Hose, und ich schaute mich bei „Work BC“, den regionalen Arbeitsvermittlungsbehördenstellen (hoffentlich passt das Wort in die Zeile) nach Alternativen um. Dort hörte ich schließlich zum ersten mal vom hiesigen Unternehmen, wo ich nach einem Bad im See kurzerhand vorbeifuhr und in die Halle hineinspazierte.

mehr lesen 11 Kommentare

Wälder, Bergseen, Katzen auf LSD

Ein See bei Lillooet - endlich wieder on the road!
Ein See bei Lillooet - endlich wieder on the road!
mehr lesen 0 Kommentare

Hallo Kanada!

Die Couch, auf der ich aufwache ist bereits ordentlich durchgesessen. Wo bin ich hier denn? Ein Kühlschrank, ein Billardtisch, eine Wand voller Fotos und zwei Mädels, die mich etwas perplex anschauen machen klar: oh, ich bin in Kanada! Offensichtlich hatte ich mich bereits im Samesun Hostel in Vancouver eingecheckt, aber die Reisetabletten bescherten mir einen deftigen Filmriss. In meiner rechten Hand vergraben finde ich einen Schlüssel mit der Nummer 114, der mich zu meinem Zimmer und meinem übrigen Gepäck führt. Mein Handy und meinen Reisepass kann ich nirgends finden, aber irgendjemand hat die Sachen wohl netterweise unten an der Rezeption abgegeben. Glück gehabt! Ich gehe spontan zur Straße hinaus und denke im ersten Moment, ich wäre in einer Art Miniaturversion von Melbourne gelandet. Es ist genauso warm wie in den Wochen zuvor auf Hawaii, überall gibt es offene Cafes und selbstgemalte Werbeschilder, an der nächsten Ecke versucht sich ein Straßenkünstler im Beatboxen. Es herrscht geschäftiges Treiben auf den breiten Bürgersteigen und die Haare vieler Passanten sind ebenso rasterförmig angelegt wie die Straßen der Innenstadt selbst, ein ständiger Marihuanageruch liegt in der Luft und in der Ferne sind mehrere Sirenen zu hören, die nur vom lauten Lachen einer Gruppe Asiaten übertönt werden. Am Horizont ist das Meer zu sehen, über dem wegen der nahen Waldbrände dichte Rauchschwaden schweben und den Abendhimmel rötlich färben. Hallo Vancouver, hallo Kanada!

mehr lesen 1 Kommentare