In Australien habe ich diesen alten Bus für kleines Geld gekauft und mit etwas Bauholz und Teilen vom Schrottplatz zu meinem ersten Reisemobil umgebaut. Einen TÜV gab es nicht und eigentlich hat nichts an dem Auto noch so funktioniert wie es soll, aber irgendwie hat es mich doch rund um den Kontinent gebracht. Gern blicke ich in diese Zeit zurück, in der ich pure Freiheit & Abenteuer erfahren und Freundschaften fürs Leben schließen konnte.
Der Chevy war mit seinem großen, blubbernden Motor und türkisfarbenen Kapitänssitzen ein absolutes Spassmobil. Ganz spartanisch zum Camper ausgebaut hat er mir ein Zuhause geboten, während ich im eisigen Norden Kanadas auf Jobsuche gegangen bin - da waren der enorme Spritverbauch und Faustgroße Rostlöcher Nebensache. Im Anschluss an den harten Arbeitswinter durfte ich mit dem Bus noch ein paar waschechte Roadtrips erleben.
Ein epischer Roadtrip durch wildes Terrain stand vor der Tür, weshalb ich den Chevy durch einen vollwertigen Geländewagen ersetzt habe. Schon in Kanada hat sich der Explorer an jeden abgelegenen Ort gekämpft und Campingplätze obsolet gemacht. Eine grandiose Zeit in grandioser Gesellschaft. Schließlich ging es durch die USA und quer durch Mexiko, wo der Wagen aber zunächst fast einen Totalschaden hatte und uns stranden ließ.
Mit dem Caddy wollte ich ein wenig Reisefeeling in die Heimat bringen. Ein sparsamer Motor und ein unauffälliges Erscheinungsbild sollten es sein, um spontan kurze und auch längere Trips quer durch Europa machen zu können. Frankreich, Spanien Portugal, Kroatien und auch die Schweiz - mit gemütlichen Werkstoffen und ein paar ausgeklügelten Ideen ist so ein "fahrendes Bett mit Stauraum" völlig ausreichend, um eine gute Zeit zu haben.
Danach war der Sprinter einen guten Teil vom Jahr mein Zuhause - der Caddy hatte zwar seine Vorteile, aber für dauerhaftes ortsunabhängiges Leben und Arbeiten war er zu klein.
Bei diesem Projekt konnte ich so richtig eskalieren und meine DIY Busbau Skills verfeinern,
das Ergebnis seht ihr im ausfühlichen Roomtour Video. Nach Monatelanger Arbeit ging die erste große Tour mit dem Frosch über Italien und Kroatien bis nach Griechenland.
Veränderte Lebensumstände, der Wunsch nach noch mehr Minimalismus und die pure Lust darauf nochmal einen Camper auszubauen führten mich schließlich zum L1H1 Jumper.
Auch den könnt ihr euch in einem Roomtour Video aus der portugiesischen Hitze genauer ansehen. Für den Jumper habe ich prinzipiell das bewährte Raumkonzept vom Sprinter genommen, weiter verfeinert und auf die beste Basis unter 5m Fahrzeuglänge adaptiert.